Inklusion beim SV Königshofen hoch im Kurs!

SVK engagiert sich noch stärker für „Inklusion im Fußballsport“ und setzt viele Maßnahmen um

Man folgt damit der Inklusionsinitiative der DFB-Stiftung Sepp Herberger zusammen mit den 21 Fußballverbänden und somit auch dem Badischen Fußballverband.

Dabei wurden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, personell wie auch strukturell. „Inklusion soll für uns Anspruch und gleichzeitig Ansporn sein, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im und durch den Sport zu ermöglichen. Dazu bedarf es einer Willkommenskultur, die Vielfalt als Bestandteil unserer Gesellschaft anerkennt und als Bereicherung erlebt“, so Herbert Bieber, 1. Vorsitzender des SV Königshofen.

Voraussetzung einer gelingenden Inklusion ist Barrierefreiheit. Unzugängliche Sportstätten mit schlechter Erreichbarkeit sorgen für eine Ausgrenzung. Aus diesem Grund hat man bauliche Maßnahmen (u.a. sanitären Anlagen) ergriffen, um beispielsweise dem langjährigen Vorstandsmitglied Josef Pfister im und außerhalb des Sportgeländes jeglichen Zugang zu ermöglichen. Der 60-jährige Rollstuhlfahrer ist schon über 25 Jahren beim SV als Platzkassierer eingebunden und bringt sich ebenso als Betreuer des Landesliga-Teams ein. Inklusion als Partizipation vollzieht sich erst, wenn alle Vereinsmitarbeiter in Entscheidungsprozesse eingebunden sind und die Möglichkeit erhalten, direkt mitzuentscheiden. Gleichberechtigte Beteiligungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen im ehrenamtlichen Engagement sind daher eine wichtige Voraussetzung zur Umsetzung der Inklusion.

Als Paradebeispiel dafür gilt beim SVK Jakob Stößer, der sich auf vielen Ebenen engagiert. Der 15-jährige, obwohl kleinwüchsig, spielt nicht nur aktiv Jugendfußball, sondern hat Ende letzten Jahres auch seine DFB-Junior-Coach-Lizenz erfolgreich absolviert. Erstmals war Jakob Stößer, der auch Jugendvertreter in der Jugendabteilung ist, beim Bürgermeister-Weid-Turnier 2024 als Entscheidungsträger in der Turnierleitung tätig. Das Vereinsleben ist geeignet für das gegenseitige Kennenlernen und Zusammenwirken von Menschen aller Altersgruppen. Sabrina Ködel bringt ihre beruflichen Qualifikationen als Küchenmitarbeiterin in einem Seniorenwohnheim jetzt auch beim SV Königshofen ein und unterstützt an den Heimspielen die SV-Grillstation. Auch unter der Woche ist die 40-jährige regelmäßig vor Ort und engagiert sich in vielen Bereichen rund um das Sportheim. Zusammen mit Martin Michelbach, sportlicher Leiter bei den Messestädter, wollen alle Vier das Projekt Inklusion fortführen und in Zukunft weitere Personen für den Fußballsport begeistern, ob als aktiver Fußballer oder als „Ehrenamtler“ im Sportverein. „Inklusion ist ein langfristiger und wechselseitiger Prozess, der auf gegenseitiger Wertschätzung basiert“, freut sich Stefan Moritz, verantwortlich beim Badischen Fußballverband für „Gesellschaftliche Verantwortung" über die Initiative des SV Königshofen.

a.i.

Bild (Tobias Hönig) von links nach rechts: Josef Pfister und Jakob Stößer (vorne), sowie der sportliche Leiter des SVK, Martin Michelbach und Sabrina Ködel (hinten) wollen die Inklusion beim SV Königshofen weiter vorantreiben.