21/03/2022 von 21.03.2022
Ein Zeichen setzen beim Friedenslauf in Würzburg
Sportkreis, Sportjugend und ETSV Lauda engagieren sich bei diesem sozialen Lauf – Zeichen setzen für den Frieden in der Ukraine
Zur Erinnerung an die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 wurde am vergangenen Samstag der Gedächtnislauf unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Judith Jörg ausgetragen. Diese Veranstaltung hat einen eher traurigen Hintergrund und zwar soll der Flächenbombardierung Würzburgs im 2. Weltkrieg gedacht werden. Alle 350 TeilnehmerInnen konnten beim Ausüben des Sports in sich gehen und über diese schrecklichen Tage nachdenken.
Aber die Sportler aus dem Main-Tauber-Kreis nahmen diesen Lauf auch zum Anlass an die grausamen und erschütterten Vorkommnisse in der Ukraine zu gedenken. Wie es der Zufall wollte sind die Vereinsfarben des ETSV Lauda deckungsgleich mit den Farben der Ukrainischen Nationalflagge. Auf diesem Wege wollte die Laufdelegation ein Zeichen für Solidarität und Frieden setzen.
Der Sportkreis, die Sportjugend und der ETSV Lauda, Abteilung Langlauf machten sich auf, um bei diesem denkwürdigen Laufevent wiederum dabei zu sein. Es bestand die Möglichkeit die Strecken von 10 Kilometer nach Margetshöchheim, von 21 km nach Himmelstadt, von 28 km nach Karlstadt und von 44 Kilometer nach Gemünden zu wählen. Am Lauftag selbst herrschten gute Wetterbedingungen. Die sportliche Leistung stand natürlich an diesem Tage im Hintergrund! Vielmehr rückten die aktuell schrecklichen Vorkommnisse aktuell in der Ukraine und vor 77 Jahren in Würzburg in den Fokus der Sportler und der Zuschauer.
Der Lauf wurde unter den aktuell geltenden Corona-Vorschriften durchgeführt. Dies bedeutete, dass es auf der gesamten Laufstrecke keine Getränke gab und auch ein kein Kleidertransport erfolgen konnte. Jedoch fand hier der Hauptverantwortliche und gleichzeitig Vorsitzende des Stadtmarathon-Vereins, Günter Herrmann die richtigen Worte: „Jeder ist für sich selbst zuständig! Eigentlich passt dies sehr gut zum eigentlichen Hintergrund des Gedächtnislaufes. Unsere Familien, die damals aus der brennenden Stadt flüchteten, waren auch auf sich allein gestellt“
Besonders zu erwähnen ist, dass kein Startgeld verlangt wurde. Jedem Teilnehmer war es selbst überlassen wieviel er spendet. Selbstverständlich spendete jeder gerade in diesen harten Zeiten in der Ukraine einen Geldbeitrag.
Das Bild zeigt die Sportgruppe des Sportkreises TBB und des ETSV Lauda zusammen mit dem Organisator de Laufes Günter Herrmann (von links Zweiter)